Sonntag, 29. Juni 2014

Folge 92 - Burgenland

Für Elise... äh... für Karl: Mein Video zu Burgääähnland.


Was ich übrigens total hässlich finde und im Fazit mal wieder vergessen habe: Verlagslogo auf den Spielplan drucken... Igitt! Geht gar nicht!

Freitag, 27. Juni 2014

Folge 91 - Splendor

Dinge, die ich in meinem Video zu Splendor sage:


Dinge, die ich in meinem Video zu Splendor nicht sage, aber eigentlich sagen wollte:

- Es gibt Karten, die klar günstiger sind als andere. Eine Karte, die nur zwei rote und einen grünen Edelstein kostet, ist natürlich attraktiver als eine Karte mit gleichem Siegpunktwert, die zwei rote, einen grünen, einen blauen und einen schwarzen Stein kostet. Insofern entsteht auch hier immer wieder Wettbewerb und Emotionen a lá "Du Blödmann, wieso schnappst du mir immer die günstigen Karten weg!".

- Das Spiel funktioniert in allen Spielerzahlen flüssig, ist zu zweit aber natürlich deutlich taktischer. Bei vier Spielern verliert man bei flotter Spielweise schon mal etwas die Übersicht, wer jetzt welche Karten kaufen kann und wer jetzt wohl wodrauf abzielt. Schön ist es aber in trotzdem mit allen Spielerzahlen.

- Achja, und die Spieldauer hängt natürlich auch von der Spieleranzahl ab. Zu zweit geht es auch mal in 15 Minuten, zu viert dauert der Spaß auch schon mal ne dreiviertel Stunde. Eine direkte Revanche wird trotzdem fast immer gefordert.

Herrje. Ich schieb das auf die Schwüle...

Mittwoch, 25. Juni 2014

Sonntag, 22. Juni 2014

Folge 89 - Relic Runners

Es ist halb sechs Uhr morgens... und ich bin nicht etwa "schon wieder wach", sondern tatsächlich "immer noch wach"... Jawohl, ich habe also wirklich nochmal eine Nacht durchgemacht. In meinem Alter (27) ist das tatsächlich schon etwas besonderes... Das Deutschland-Spiel war es schuld. Und mein jüngerer Bruder, der mich irgendwie angesteckt hat mit seiner "komm wir gehen grade noch dahin"-Tour...

Apropos "komm wir gehen grade noch dahin"... Eine ähnliche Tour, wie ich sie eben in der Bonner Innenstadt zurückgelegt habe, können die Spieler auch in Relic Runners erleben... Auch da gilt nämlich: Je komplizierter die Wege, desto besser! Mehr dazu gibt's im Video, das ich übrigens bereits heute vormittag... also gestern vormittag... aufgenommen habe. Hier ist es nun.



So, ich geh jetzt ins Bett. Annika hat mich eben schon böse angeknurrt.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Das Neun-Schritte-Programm zum eigenen erfolgreichen Spiele-Blog

Als Kind habe ich gelernt, dass man nicht mit dem nackten Zeigefinger auf andere Leute deuten soll. Ich verwende seitdem für solche Zwecke nur noch den Mittelfinger. So auch heute wieder. Und natürlich meine ich das alles voll ironisch-augenzwinkernd.... Was ich jetzt nur sage, um mich nicht angreifbar zu machen... Weil ich das eigentlich irgendwie doch so meine. Is klar?


Kartengrafik aus dem
Spiel "CV" von Granna.
Sie haben gehört, dass man mit einem Spieleblog total einfach Gratis-Brettspiele abgreifen kann? Sie wollen nun auch Ihr Stück vom Kuchen abhaben? Sie wollten sich schon immer einmal als großer Experte gerieren? Doch Sie wissen nicht wie? Kein Problem, Ihnen kann geholfen werden! Mit dem idiotensicheren Neun-Schritte-Programm zu Ihrem erfolgreichen Spiele-Blog. Los geht's!

Schritt 1: Die Namensfindung
Zu allererst braucht Ihr Blog natürlich einen Namen. Am besten irgendwas mit „Spiel“... Von Blogs mit „Spiel“ im Titel kann es nämlich nie genug geben. Wenn Sie ganz clever sind, finden Sie vielleicht sogar einen zweideutigen Titel, den Sie dann für den Rest Ihrer Tage bei jeder Gelegenheit erklären dürfen. Noch frei wären etwa www.spielrun.de (also gleichzeitig „Spiel-Run“ und „Spielrunde“! Wow!) oder www.spiele.org.ie (kicher).

Schritt 2: Das Design
Verwenden Sie die nächsten drei bis fünfzehn Wochen darauf, dass ultimative beste Template und Design für Ihre Seite zu finden. Entwerfen Sie Logos, Farbschemata, Briefköpfe und Visitenkarten.

Schritt 3: Die Eigenwerbung
Während Sie auf den Druck Ihrer 10.000 Visitenkarten warten, können Sie bereits damit beginnen, die Welt über Ihr fantastisches neues Blog in Kenntnis zu setzen. Schreiben Sie hierzu andere Blogger an und bitten um Verlinkung. Oder nein, fragen Sie am besten gleich, ob man Ihr Blog nicht in Form eines Vorstellungs-Artikels „featuren“ könnte (verwenden Sie dabei unbedingt das Wort „featuren“!). Ach, das ist Ihnen immer noch nicht genug? Wieso dann nicht gleich den Blogger fragen, ob er nicht Interesse an einer dauerhaften Partnerschaft hätte. Vielleicht ist er von Ihrem neuen Portal auch gleich dermaßen angetan, dass er seine eigene Seite direkt ganz dicht macht, um von nun an nur noch für Sie zu schreiben? Zeigt der angeschriebene Blogger sich hier unkooperativ, so können Sie alternativ auf die Kommentarfunktion seines Blogs ausweichen: Verweisen Sie unter möglichst vielen fremden Beiträgen auf Ihr eigenes (viel besseres) Blog! Zusätzlich bietet es sich außerdem an, in möglichst vielen Spieleforen und Netzwerken über Ihre neue Seite zu informieren. Die hörige Spielerschaft wartet nur darauf, von Ihnen abgeholt zu werden!

Schritt 4: Die Rezensionsexemplare
Nachdem Sie Ihr Blog beim Publikum bekannt gemacht haben, geht es nun an die eigentliche Arbeit… Jawohl, jetzt dürfen Sie so richtig in die Tasten hauen… Wie bitte? Sie wollen nun Content erstellen? Nein, das war nicht gemeint! Wo denken Sie hin? Vielmehr ist es nun an der Zeit, möglichst viele Spieleverlage und Vertriebe anzuschreiben, um Rezensionsexemplare anzufordern. Hierbei gilt: Stellen Sie Ihr Licht bloß nicht unter den Scheffel. Kommunizieren Sie klar Ihren Anspruch und die Relevanz, die Sie bereits jetzt haben. Fordern Sie möglichst hochpreisige Spiele oder alternativ direkt das ganze Verlagsprogramm an. Reagieren Sie angepisst auf Absagen und machen Sie deutlich, dass Sie über die entsprechenden Mittel verfügen, dem Verlag bei Nicht-Zusendung Schaden zuzufügen. Fragen Sie außerdem Ihre neugewonnen Blogger-Freunde aus, wie diese bei der Spiele-Beschaffung vorgehen… oder bitten Sie diese doch gleich um ein Empfehlungsschreiben an die zuständigen Presse-Mitarbeiter.

Montag, 9. Juni 2014

Doppelwochenrückschau 22/14 und 23/14

Aufgequollene Pappteile, glitschige Holzquader, schmelzende Plastikpöppel... Am Spieletisch schwitzt es sich doch am schönsten!


Was wurde gespielt?


http://cf.geekdo-images.com/images/pic663456.jpg3 x Don Quixote (neu für mich)
Ein Legespiel mit durchaus interessanten Kniffen, das aber leider ohne jegliche Interaktion stattfindet. Man spielt für sich, die Aktionen der Mitspieler haben null Auswirkung auf das eigene Spiel. Somit reiht sich Don Quixote wunderbar in eine Serie solitärer Legespiele (Limes, Das Labyrinth des Pharao) ein, die ich zwar alle irgendwie ganz nett fand, zu denen ich aber unterm Strich sagen muss: Mir persönlich fehlt da das Mit- bzw. Gegeneinander.


http://cf.geekdo-images.com/images/pic1904079_md.jpg2 x Splendor (insgesamt meine neunte bis zehnte Partie)
Der Udo Bartsch schreibt auf seinem Blog, dass er seine "ewig gleiche Strategie" mittlerweile als "halbwegs widerlegt" ansieht. Ich frage mich ja immer noch, welche der beiden Strategien er damit wohl meinte?


http://cf.geekdo-images.com/images/pic1758469_md.png2 x Tzolk'in: Der Maya-Kalender (insgesamt meine neunzehnte und zwanzigste Partie)
... und zwar zwei Mal zu zweit mit der Erweiterung Stämme und Prophezeiungen, von der ich bei meiner letztjährlichen Messevorschau noch behauptete, dass ich sie nicht bräuchte, weil mir das Spiel ohnehin schon genug Möglichkeiten bieten würde. Damals habe ich unter anderem die Befürchtung geäußert, dass die Spieler durch die Prophezeiungen (Sonderregeln für jedes Quartal) zu sehr in bestimmte Richtungen gedrängt würden. Dies ist nicht der Fall. Natürlich schränken die Prophezeiungen ein bisschen ein. Allerdings stellen sie dabei eher eine willkommene Orientierungshilfe dar. Ich habe im Grundspiel oft das Gefühl gehabt, gar nicht zu wissen, in welche Richtung ich das ganze überhaupt betreiben soll. Mit den Prophezeiungen gibt es nun "sanfte Wegweiser" im Dschungel der Aktionsmöglichkeiten. Auch die Stämme (Sonderfähigkeiten der Spieler) sind wirklich spannend, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, wie ausbalanciert das alles ist... So erschien uns etwa der Stamm "Ahmakiq" als ziemlich stark: Der Spieler darf mit diesem Stamm nun auch einfach mal "Aussetzen", also weder Arbeiter einsetzen noch zurücknehmen, und erhält hierfür auch noch zwei Mais. Damit sind für den entsprechenden Spieler gleich zwei wesentliche Planungs-Probleme des Spieles erledigt. Erstens: Man muss beim Arbeiteinsatz nicht mehr wirklich planen, welcher Arbeiter es denn nun bis zu den wertvolleren Aktionen schaffen soll und welche Arbeiter man in der Zeit bis dahin gezwungenermaßen wieder zurücknimmt. Stattdessen schaffen es nun einfach alle Arbeiter auf die supertollen Aktionen. Zweitens: Während man gemütlich abwartet, wie die eigenen Arbeiter voranschreiten, erledigt sich die Maisbeschaffung auch noch von selber. Manche andere Sonderfähigkeiten (wie etwa die Möglichkeit, am Anfang jedes Zuges auf zwei Mais aufzufüllen und beim Betteln ein Mais mehr zu bekommen) stinken dagegen zumindest gefühlt ziemlich ab... Allerdings gibt es da noch viel auszuprobieren, sicher bin ich mir noch lange nicht. Noch nicht ausprobiert haben wir die Schnellaktionen sowie das Spiel zu fünft. Trotzdem: Bislang gefällt mir die Erweiterung überraschend gut. Ich nehm das aus der Messevorschau daher zurück... (a.k.a. "was interessiert mich der Mist, den ich gestern erzählt habe").


http://cf.geekdo-images.com/images/pic1714197_md.jpg1 x Canalis (neu für mich)
Wie sage ich das jetzt am nettesten... Es gibt vermutlich einen guten Grund dafür, dass sich für sämtliche Spiele der "Tempest"-Reihe (mit Ausnahme von Love Letter, das aber irgendwie auch nur so halb dazu gezählt wird) bislang kein deutscher Verleger gefunden hat. Mein Ersteindruck nach einer Partie Canalis zu viert lautet nämlich: Schlechte Regel, unausbalancierte Missionen, willkürlich-destruktiver Spielablauf und fehlende Anpassung an die Spieleranzahl (ganz toll, wenn im Spiel zu viert schon nach drei von vier Runden nichts mehr gebaut werden kann, weil der Plan voll ist). Kurzum: Schrott.

Sonntag, 1. Juni 2014

Folge 88 - Port Royal

Essen im Oktober 2013: Martin zieht durch die Hallen der Gruga-Messe, der Blick schweift hektisch von links nach rechts. Welchen Stand habe ich noch nicht gesehen, welches Spiel habe ich nicht abgecheckt, welcher Geheimtipp könnte mir entgangen sein...? Was ist das? Händler der Karibik? Hm, für kleines Geld könnte man das doch noch mitnehmen... Doch dann eine leise Stimme aus dem Unterbewusstsein... "Maaaaartin... Sei vernünftig! Du hast den ganzen Kofferraum voller Spiele... Du brauchst nicht noch mehr! Und was verpasst du schon, ist doch nur ein olles kleines Kartenspiel.".... Okay, okay! Ich ziehe weiter, kaufe an dem Tag nichts mehr...

Und dann? Nach der Messe? Ganz Deutschland spricht über Händler der Karibik, überall wird es gefeiert wie blöd. Klarer Spiel-des-Jahres-Anwärter ruft so mancher... Nur ich, ich habe keine Ahnung worum es geht... Weil ich einmal in meinem Leben gemäßigt gehandelt habe und auf die kleine Stimme der Vernunft hörte.


Das passiert mir auch nicht nochmal...