Freitag, 8. Februar 2013

Vor den Toren von Loyang (Ersteindruck)

Vor den Toren von Loyang habe ich auf der Spiel '2011 zum Spottpreis (15 €) erworben, mehrfach die Regeln gelesen aber dann doch irgendwie nie auf den Tisch bekommen und entsprechend auch schnell immer wieder vergessen. Dank Tim (meinem neuen ständigen Mitspieler und Erklärwunder), war es nun aber dann doch endlich mal so weit. Loyang (eigentlich wohl Luòyáng) ist eine der vier alten Hauptstädte Chinas (danke Wikipedia!). Von der Stadt selber sehen wir Spieler aber nichts, denn wie der Titel schon vermuten lässt: Wir müssen draußen bleiben. Vor den Toren der Stadt betreiben wir als Bauern Handel mit diversem Gemüse (sehr schöne Gemüse-Meeples), welches wir natürlich erstmal irgendwo beschaffen müssen. Dazu bekommen wir jede Runde eine Ackerfeldkarte, auf der wir jeweils sofort nach Erhalt Gemüse aussähen, um die komplette Karte (drei bis neun Plätze) mit dem entsprechenden Gemüse zu bestücken. Große Felder können dabei nur billiges 0815-Gemüse produzieren, kleinere auch edlere Kost. Von jedem Feld ernten wir in jeder Runde genau ein Gemüse ab, und können nun mit diesem Handeln, indem wir an Marktständen tauschen oder Stamm- und Laufkunden bedienen. Interessant ist die Art der Kartenauswahl, da jeder Spieler anfangs eine bestimmte Anzahl von Karten auf die Hand bekommt und diese dann erst einmal reihum in die Mitte geworfen werden müssen, bis man sich entscheidet, eine Karte aus der Mitte und eine verbliebene Handkarte zu nehmen. Soll heißen: Man muss womöglich erst was Gutes abwerfen oder hoffen, dass ein Gegner dies tut, um das abgeworfene später wieder einsammeln zu können. Es herrscht Steilvorlagen-Gefahr.

Ersteindruck: In meiner ersten Partie war ich anfangs leicht überfordert, zudem bestraft das Spiel frühe Spielfehler enorm, da man frühen Punkterückstand später kaum noch aufholen kann. Man muss sich also erstmal reinfuchsen. Gegen Tim hatte ich da keine Chance. Ansonsten fand ichs aber ganz nett, wenn auch arg verkopft. Von der Ernte-Triologie (Agricola, Le Havre und Loyang), haben mir die anderen beiden Titel schon jeweils bei der ersten Partie um einiges besser gefallen. Vielleicht ändert sich das aber mit steigender Spielerfahrung.

Erstmals gespielt am 02.12.2012
gespielte Partien bislang: 1
Nochmals spielen? Ich bin mir noch ziemlich unsicher, ob das Spiel den gleichen Widerspielreiz hat, wie etwa Agricola oder Le Havre (den Vergleich muss sich das Spiel leider gefallen lassen). Im Moment würde ich es aber auf jeden Fall nochmals ausprobieren wollen.

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