Dienstag, 4. Dezember 2012

Tzolk'in: Der Maya-Kalender (Ersteindruck)

Tzolk'in: Der Maya-Kalender
Hm, der nächste Messe-Blindkauf. Hoffentlich ist der jetzt mal besser, als zuletzt Le Havre: Der Binnenhafen oder Saint Malo. Mal sehen...

In Tzolk'in steuern die Spieler die Handlungen von Maya-Stämmen. Prinzipiell machen sie dabei dasselbe, wie eigentlich immer: Arbeiter einsetzen, Rohstoffe erwirtschaften und diese zu Gebäuden oder gar Monumenten verbauen oder Technologien entwickeln, die dauerhafte Vorteile bringen. Nebenbei noch etwas Eindruck bei den Göttern schinden, und ab und an die eigenen Arbeiter ernähren wäre wohl auch nicht schlecht. Natürlich kannten auch die Mayas schon das Konstrukt der Siegpunkte, und so gilt auch bei Tzolk'in: Alles bringt irgendwie ebendiese, und wer alles irgendwie am besten macht, der gewinnt am Ende.

Bislang hört sich das arg vertraut an, kennt man aus jedem anderen x-beliebigen Eurogame genauso.
Aber: Anders als bei anderen Worker-Placement-Spielen setzen wir unsere Arbeiter nicht einfach auf irgendwelche Aktionsfelder, sondern auf Zahnräder, die auf den Spielplan montiert sind und auf denen platzierte Arbeiter anschließend ein bisschen Karussell fahren. Nach jeder Runde wird nämlich das zentrale Zahnrad und mit ihm alle Aktionszahnräder um einen Zahn (manchmal auch zwei) weitergedreht. Ja, okay, ein etwas unspektakulär langsames Karussel also... Erst wenn wir unsere Arbeiter in späteren Zügen wieder runter nehmen, wird die Aktion ausgelöst, an der sich der Arbeiter dann befindet (oder eine niedrigere Aktion desselben Zahnrades gegen Strafzahlung).

Zwischendurch gibts ein paar Zwischenwertungen und Ernährungsphasen, und nach einer vollständigen Umdrehung des zentralen Rades endet das Spiel dann auch schon.

Ersteindruck:
Tzolk'in: Der Maya-Kalender war für mich schon wegen der Kombination von Zahnrädern und des Worker-Placement-Mechanismus eines der interessantesten Spiele der vergangenen Spieltage in Essen. Da ichs vor Ort selber nicht probespielen konnte, mich aber von den Zahnrädern habe ködern lassen, war ich zuhause natürlich gleich doppelt gespannt, ob das Spiel tatsächlich so innovativ ist, wie erhofft, oder ob es sich bei den Zahnrädern doch eher um ein überproduziertes Gimmick handelt. Nach nunmehr neun gespielten Partien kann ich zum Glück ersteres bestätigen. Mit Tzolk'in wird zwar nicht (Achtung!) das Rad neu erfunden (... ba-dum-tss). Im Wesentlichen handelt es sich doch um ein Workerplacement-Spiel mit den bekannten Zutaten. Die Sache mit den Zahnrädern bringt hier aber eine innovative Abwechslung zum sonst doch meist recht statischen "ich setze meinen Arbeiter auf dieses Aktionsfeld und mache die Aktion sofort", und thematisch passt es auch noch. Das Spiel hat mich bislang mehr als überzeugt und sich schnell zu einem meiner Lieblinge aus diesem Genre entwickelt!

Erstmals gespielt am: 25.10.2012
Gespielte Partien bislang: 9
Nochmals spielen? Auf jeden Fall, es gibt noch viel zu entdecken!

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.