Sonntag, 4. November 2012

Essen ist fertig! (2012 - Freitag)

Und weiter mit dem Eingemachten: Meine / Unsere Erlebnisse auf der Messe 2012. Heute sprechen wir über...

Freitag

Nachdem ich Annika am Donnerstag so überaus sanft an die Messe herangeführt hatte, war es nun Zeit für ein bisschen richtige Action. Schließlich hatte ich nicht bloß aus Spaß tagelang Neuheitenlisten durchforstet, nun wollte ich auch mal ran an den Speck. Am Freitag wurde daher weniger gekauft, dafür aber ein bisschen mehr gespielt. Wobei, mehr eigentlich nicht. Dafür aber "interessantere" Spiele:


Smash Up!
Das "unglaubliche Deckmixspiel" konnten wir am Freitag Vormittag am Stand von Pegasus ausprobieren. Die Spieler mischen je zwei Armeen und kämpfen mit diesen Hybriden dann um Basen (siehe Vorbericht). Unsere Probepartie dauerte eine gefühlte Ewigkeit, und dass obwohl wir nur bis 8 statt 15 Punkte spielten. Ich fühlte mich von dem Spiel anfangs leicht erschlagen, alles wirkt recht chaotisch. Man hat schnell bis zu zehn Karten mit unterschiedlichen Effekten auf der Hand, und um diese toll kombinieren zu können (darum geht's bei dem Spiel nämlich im Endeffekt), muss man natürlich möglichst wissen, was man da so alles auf der Hand und noch im Deck hat. Da uns das in der hektischen Messe-Atmospähre kaum möglich war, spielten wir eher unkoordiniert drauf los, weshalb alles etwas holprig lief. Trotzdem fand ich das Spiel - alleine schon aufgrund des witzigen Themas - ganz nett, und wollte es gerne weiter erkunden. Allerdings nicht in der Version von Pegasus, die finde ich nämlich recht lieblos (Schachtelgrafik, weiße Kartenränder lenken von der tollen Grafik ab) und unpraktisch (zu kleine Box ohne Sortiereinsatz) umgesetzt. Zum Glück gibts ja noch die englischsprachige Originalversion von AEG, dazu aber später (beim Samstagsbericht) mehr.


Gauntlet of Fools
Gauntlet of Fools hatte ich grob auf dem Schirm (siehe Vorbericht), gehörte für mich aber nicht unbedingt zum "Pflichtprogramm". Da wir aber zur rechten Zeit am Stand von Indie Boards and Cards vorbeiliefen (sprich: als eine Partie grade zu Ende ging), fanden wir uns plötzlich mit drei weiteren Mitspielern in einer Partie dieses neuen Vaccarino-Spieles wieder. Die Regeln waren flott erklärt: Erst Angeben, dann Draufgehen. Leider hat das mit dem Angeben in der Probepartie nicht so richtig geklappt, die Mitspieler wollten alle nicht, und so hatte am Ende nur ich einen Helden mit Malus... naja. Nach der Angeber-Phase geht's ab in den Kampf, und ab hier läuft das Spiel nahezu solitär. Es wird immer eine Karte aufgedeckt, meist ein Monster, gegen das dann jeder für sich unter Einsatz von Würfeln und limitierter Spezialfähigkeiten antreten muss. Der Kampf bringt Schätze, oft aber auch Wunden, und so gehen die Helden irgendwann nach und nach Hops. Gewonnen hat nicht etwa der letzte Überlebende, nene. Es sterben alle, es geht nur darum, wer am reichsten stirbt. Mir hat das Spiel, trotz des offensichtlich äußerst hohen Solitäranteils, durchaus gefallen. Witzige flotte Würfelei, sollte man halt nur nicht zu ernst nehmen.


Antike Duellum
Die Zwei-Spieler-Version von Mac Gerdts' Antike hatte ich auch grob auf dem Zettel. Die Regeln hatte ich im Rahmen meiner Messe-Vorbereitung gelesen (siehe Vorbericht), jedoch nicht mehr ganz parat und Annika kannte das Spiel überhaupt nicht. Gut also, dass es Spieleerklärer gibt. Leider haben wir bei Antike einen Spiele-Erklärer der introvertierteren Sorte erwischt. Die Regeln kannte der Mann natürlich. Nur  mitreißen und motivieren konnte er uns nicht wirklich, bei der Vermittlung des Spielgefühles haperte es merklich. Nett war er aber trotzdem, und eventuell lag es auch einfach an seiner ihm doch anzumerkenden Erschöpfung. Die soll ihm aber nicht weiter vorgehalten werden, und überhaupt: Hier geht's ja eigentlich um das Spiel. In der Probepartie ist Annika leider recht früh deutlich in Rückstand geraten, da sie das Spiel ja vorher gar nicht kannte und auch nach der Regelerklärung nicht wirklich wusste, wohin der Hase zu laufen hat. Das Spiel ist in dieser Hinsicht dann leider relativ unverzeihlich. Zwar gibt es mit den Ereigniskarten einen kleinen "Aufholmechanismus", doch wirklich was reißen kann man damit auch nicht mehr. Dadurch war das Spiel relativ schnell recht uninteressant, wir haben es dann so runtergespielt. Trotz meiner recht früh absehbaren Übermacht hat es aber dann doch etwa 1 1/2 Stunden gedauert, bis ich meine 9 Siegpunkte zusammenhatte. Für das Spiel braucht man ganz klar zwei ungefähr gleich starke Gegner, dann könnte das Spiel vermutlich glänzen.


Ginkgopolis
Als wir mit Antike Duellum fertig waren, wollten wir eigentlich erstmal Kaffee-Pause machen. Daraus wurde aber nichts, denn als wir grade unsere Sachen packten, wurde am Nebentisch plötzlich Ginkgopolis frei, eines der Spiele, die mich am brennensten interessierten (Vorbericht!). Die Gelegenheit mussten wir nutzen, also auf, Kaffee ist doch eh nur was für Memmen! Wird fanden zwei Mitspieler, leider jedoch keinen Erklärer. Haha, macht nix. Ich hatte die Regeln gelesen und konnte mit einer halb-improvisierten Regelerklärung einspringen (Martin to the Rescue!). Dummerweise entpuppte sich Annika während dieser dann doch als Memme. Antike hatte sie deutlich geschlaucht, die Aufnahmefähigkeit ging gegen Null und so traf sie die einzig richtige Entscheidung und beschränkte sich aufs Zuschauen (WEICHEI!!!). Also zu dritt. Glücklicherweise waren meine beiden Mitspieler deutlich fitter, und so lief das Spiel (natürlich auch wegen meiner vorzüglichen Erklärung) von Anfang an flüßig. Gut, die ersten Züge waren noch etwas ungelenk, doch nach vier oder fünf Runden machte es dann "klick" und mein Eindruck aus der Regellektüre bestätigte sich: Es fühlte sich tatsächlich "organisch" an (sprich: arbeitet alles gut zusammen, so mechanisch gesehen) ... Hat Spaß gemacht!

Nach Ginkgopolis gabs dann endlich die wohlverdiente Kaffeepause. Diese verbringe ich meist außerhalb des Messegeländes in einer nahe gelegenen Aral-Tankstelle. Zwischendurch tut es doch deutlich gut, auch mal aus dem ganzen Trubel fliehen zu können.

Als wir frisch gestärkt zur Messe zurückkehrten, haben wir dann am Stand von Ferti Games noch ein paar Partien Crokinole und Passe-Trappe gespielt. Beides sehr schöne Holzspiele, insbesondere Crokinole hat es mir angetan, seitdem ich es letztes Jahr zum ersten mal auf der Messe gespielt habe. Zum Kauf eines Crokinole-Brettes hat es dann aber doch nocht nicht gereicht. Ansonsten haben wir uns wieder aufs Gucken und Kaufen beschränkt. Interessant fanden wir dabei noch Myrmes, Fremde Federn und Il Vecchio, gekauft wurden im Endeffekt aber:

Von mir:
- Tzolk'in: Der Maya-Kalender (40 €€, siehe Vorbericht... Ich konnte den Zahnrädern einfach nicht länger widerstehen und habs ungespielt gekauft, nachdem Jörg mir von seinem positiven Ersteindruck berichtet hatte)
- Ginkgopolis (35 €€, siehe Vorbericht und oben... Nach der gelungenen Probepartie wollt ichs dann auch haben)
- Ascension: Immortal Heroes (Geschenkt von meinen großzügigen Freunden von Gary Games, vielen Dank!)

und von Annika:
- Die Paläste von Carrara (32 €€, Impulskauf... "Das sieht ja schön aus")
- Tokaido (35 €€, Impulskauf... "Das sieht ja voll schööön aus").

Käufe vom Freitag

Achja, und die Spielbox habe ich an diesem Tag - nun neben der Fairplay - dann auch endlich mal abonniert, das wurde nach vier Jahren Einzelheftbestellung so langsam echt mal Zeit.

Und dann war der Freitag auch schon rum...

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