Freitag, 29. Juni 2012

Herzlichen Glückwunsch, Wolfgang Kramer

Udo Bartsch hat mich soeben durch seinen Beitrag in seinem Blog rezensionen-für-millionen darauf aufmerksam gemacht, dass Wolfgang Kramer, einer der beständigsten und erfolgreichsten deutschen Brettspiel-Designer, heute seinen 70. Geburtstag feiert.

Kramer hat schon Brettspiele entwickelt, bevor ich selber überhaupt geboren wurde, und trotzdem ist er auch heute noch präsent und immer wieder für erfolgreiche Veröffentlichungen gut, so wie zuletzt mit Asara, das im vergangenen Jahr zum Spiel des Jahres nominiert war und meiner Meinung nach vollkommen zu Unrecht nicht gewonnen hat.

Wie ihr vielleicht wisst, interessiere ich mich erst seit etwa 4 Jahren eingehender für Brettspiele, und deshalb habe ich von Kramer's Einfluss auf dieses Hobby auch erst im Nachhinein etwas mitbekommen. Moderne Klassiker wie Tikal oder El Grande kenne ich erst seit kurzem. Deshalb bin ich auch nicht der richtige, um weitere große Reden über Kramer und sein Lebenswerk zu halten, dem könnte ich eh nie gerecht werden.

Stattdessen eine kleine Anekdote:

In meiner Kindheit haben wir eigentlich jeden Urlaub in Holland verbracht. Die meiste Zeit waren wir in unserem Strandhäuschen. Kennt ihr diese holländischen Strandhäuschen? Das sind recht einfache Holzbuden, die eigentlich überwiegend als Lager für Liegestühle und Windschutz und ein paar Strandutensilien dienen, aber für mich waren sie während der Sommerurlaube mein zweites zu Hause. Wir verbrachten oft den ganzen Tag am Strand, ich welzte mich stundenlang mit meinem kleinen Bruder im Sand und im Meer, spielte Frisbee oder ließ Drachen steigen mit meinem Vater, grub mit meiner Mutter den halben Strand um, löste meine Kinder-Kreuzworträtsel und war glücklich. Gute Erinnerungen. Zu diesen Erinnerungen gehört auch: 6 nimmt!

Das muss nun auch schon mindestens 15 Jahre her sein, aber ich erinnere mich noch genau daran, wie ich mit meiner Mutter und meinem Bruder in unserem Strandhäuschen saß, auf den harten Holzdielen oder auf feuchten Handtüchern, überall war Sand, und wir spielten 6 nimmt!. Damals hat meine Mutter meistens gewonnen, irgendwie schaffte sie es immer, uns auszutricksen, sodass wir die Karten mit den blöden Minuspunkten nehmen mussten.

Das 6 nimmt! von Wolfgang Kramer stammt, habe ich erst vor kurzem gemerkt. Ich spiele 6 nimmt! noch heute, und immer wenn ich es spiele fühle ich mich auch ein bisschen in diese Urlaube in Holland zurückversetzt.

Dafür, und für alles andere: Danke, Herr Kramer.

Und alles Gute zum Geburtstag!

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